Salut Ihr Schätze,
heute gibt's wieder ganz großes Fernweh auf dem Blog. Diesmal geht es nach Bali. Eines der schönsten Länder, die ich bisher kennengelernt habe. Generell bin ich ein großer Asien-Fan und auf Bali hat eigentlich alles angefangen. Nirgens hatte ich mich bisher so willkommen, so sicher und so mit Glück erfüllt gefühlt wie dort. Nun ist es schon eine ganze Weile her, seitdem wir dort waren. Und heute ertappe ich mich immer noch, wie ich davon träume, nochmal dort zu sein, nochmal den köstlichen Hummer am Strand von Jimbaran zu essen während die Sonne im Meer untergeht. Nochmal durch die Straßen von Ubud zu schlendern, bei den Straßenhändlern frische Mango zu essen und und nochmal beim Wildwasserrafting in den Bergen völlig auszuflippen vor Freude. Nochmal die Reisfelder sehen, nochmal die Tempel besuchen und nochmal diese Ruhe spüren, die auf der ganzen Insel herrscht. Nochmal die zahlreichen Düfte schnuppern, die aus all den Opfergaben strömen, nochmal in den heißen Quellen baden .... Bali, was hast Du nur mit uns gemacht - ich hoffe, wir sehen uns bald wieder.
Für all diejenigen, die sowohl relaxen als auch Land & Leute kennenlernen möchten, ist Bali die perfekte Wahl. Denn die Insel ist von der Größe her ideal um sich einen umfassenden Überblick zu verschaffen. Und da einen die Ruhe, die dort herrscht, auf Anhieb einnimmt, fühlt es sich an, als hätte man sowieso genug Zeit, um alles zu erkunden.
Unser Hotel lag am Ortsrand von Sanur in ruhiger Lage. Bis zum Geschehen war es jedoch nur ein paar Minuten zu Fuß, für mich ist das immer die beste Kombination. Schon bei der Ankunft wurden wir mehr als herzlich begrüßt, bekamen ein feuchtes Tuch und einen köstlichen Cocktail. Alle Menschen begegnen Dir mit so einer unglaublichen Freundlichkeit, die nie aufgesetzt sondern immer rein ist. Sofort fühlt man sich willkommen. In keinem anderen Land ist es mir bisher so gegangen.
Das wunderbare an Asien ist ja, dass man sich für kleines Geld einen Fahrer mieten kann, der einen auf einer privaten Tour überall hinbringt. Unser Tourguides hieß Made Oka, ich hatte ihn vorher im Internet ausfindig gemacht und die Tour bei ihm gebucht. Made war ein ausgesprochen sympathischer Typ, der sogar richtig gut Deutsch sprach. Er hat uns viel über die Insel, über das Leben auf Bali, über seine Familie erzählt und man hatte das Gefühl, man kennt sich schon ewig. Das war einfach nur großartig. Neben den allgemeinen Sehenswürdigkeiten brachte er uns an Plätze, die wir ohne ihn nie entdeckt hätten.
Die Tempelanlage Uluwatu durfte natürlich nicht fehlen. Ein wunderbarer Ausblick, die liebevoll gestalteten Gebetsstätten und die vielen Menschen, die gemeinsam sangen und beteten.
Immer wieder hielten wir an, wenn es zum Beispiel etwas zu probieren gab, was wir Europäer nicht kennen. Das war meine erste Begegnung mit der sogenannten Kotzfrucht. Hier ist der Name Programm kann man sagen, ich habe mich daher nicht getraut, sie zu probieren. Meint Ihr ich habe jetzt etwas verpasst?
Plötzlich sagte Made sowas wie 'So, ich lasse Euch jetzt hier raus, ihr geht zu Fuß weiter und ich hole Euch dann am anderen Ende ab.' Am anderen Ende? Von was? Wir liefen los. Und weiter und weiter. Und standen inmitten von riesigen Reisfeldern, wir waren ganz alleine in diesem großen Areal von grüner Natur. Alleine im Reisfeld auf Bali - das war ein Moment, den ich nie vergessen werde.
Weiter ging es zu den heißen Quellen in Banjar. Wir liefen durch eine Art Dschungel und gelangten zu ein paar Treppen, die zu den Quellen führten. Ein seltsamer Geruch stieß uns in die Nase, es war Schwefel. Dieser ist auch dafür verantwortlich, dass das Wasser so trübe ist. Man sagt, das das Wasser in so ein Thermalbad in freier Natur heilende Kräfte habe, also haben wir natürlich ein ausgiebiges Bad genossen :-)
Am Abend brachte uns Made nach Jimbaran, ein kleines Fischerdorf. Frischer kann man Fisch nicht essen. Und bei ein oder zwei Bintang und vorzüglichstem Hummer saßen wir am Strand und sahen wie die Sonne im Meer versinkt. Okay, das klingt cheesy, aber es war genau so.
Zu einem weiteren der schönsten Plätze auf Bali gehört für mich die kleine Künstlerstadt Ubud. Man merkte sofort, dass hier die Individualisten lebten, die Bordsteine bestanden aus Mosaiken, überall fand man Buddhas, die mit Blumenkränzen geschmückt waren und die Stadt strahlte eine ganz besondere Atmosphäre aus. Mittlerweile habe ich jedoch gehört, dass es dort ziemlich wuselig sein soll und der Tourismus all die schönen ursprünglichen Dinge überrannt hat :-(. Wir aßen unser Frühstück in einem hippen Café, schlenderten durch den Markt und liefen durch den bekannten Affenpark. Zwischendurch gönnten wir uns eine kleine Massage, denn die gab es schließlich an jeder Ecke für wenig Geld. Die Massage Salons waren alle sehr sauber und sehr schön gestaltet. So konnte man wieder Kraft auftanken um noch mehr zu entdecken.
So,hier endet nun mein Bali-Bericht und ich hoffe, Ihr habt vielleicht auch ein wenig Fernweh bekommen. Zu gerne würde ich heute nochmal hin und die bunten Eindrücke mit einer besseren Kamera einfangen, doch damals war man ja ganz kess mit der neuesten Digitalkamera unterwegs, nech? Was würde ich heute alles fotografieren, was mich damals gar nicht interessiert hat? Aber eigentlich kommt es doch darauf an, wie sehr diese Erfahrungen im Herzen bleiben, egal ob mit oder ohne Filter, ob mit Digital oder Spiegelreflexkamera...
Liebste Grüße,
Carla ❤️
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